Auf dem Land lebt man ökologischer als in der Stadt. Es hat da mehr Holzheizungen, weniger SUV und es werden weniger Flugkilometer gebucht. Deshalb hätte die Landbevölkerung vom CO2-Gesetz profitiert. Ökonomisch, in Anzahl zurückerstatteter Franken. Aber auch bei der Förderung von Erneuerbarer Energie (Biogas, Holzschnitzel etc.).
pluswert hat mit einem Netzwerk von Spezialistinnen und Spezialisten unter dem Titel «Klimaschutz, der Weg der Schweiz» die JA-Kampagne für das CO2-Gesetz verantwortet. Das Engagement des 160 Namen umfassenden Parlamentarier-Komitees und der 100 NGOs kam jedoch gegen das Nein nicht an.
Die kräftige 2xNein-Kampagne gegen die Agrar-Initiativen mit den starken Nein-Botschaften hat auf dem Land das CO2-Gesetz geschwächt. Und im Corona-Umfeld hat wie erwartet das Misstrauen gegen Behördenvorlagen verstärkt. Ein Zeichen dafür: Bussnang, Sisikon und Riemenstalden haben wie etliche andere Gemeinden glatt ein fünffaches Nein in die Urne gelegt.
Fazit: Die Angstkampagne gegen das CO2-Gesetz hat unter diesen Voraussetzungen auf dem Land enorm gewirkt, in den Städten gar nicht. In der Politik werden Botschaften oft da nicht gehört, wo die Nutzniesser ebendieser Politik leben.
Die Ernährungswirtschaft bringt Stadt und Land zusammen. Die Agrarschweiz ist dabei nicht Opferland sondern Chancenort.