Die Kuh im Dorf lassen

In Sichtweite zu einem Miststock zu leben, sei Lebensqualität, habe ich mal aufgeschnappt. Stimmt! Denn das heisst: Verbundenheit mit der Natur, Geborgenheit, das Glück, mal einer Kuh in der Nachbarschaft zu begegnen oder vom Surren einer Melkmaschine geweckt zu werden. Grossartig!

Zugegeben: Die Kuh- bzw. Stall- und Miststocknähe ist als anzustrebendes Wohnprinzip heute nicht mehr ganz so einfach zu realisieren. Und doch habe ich das vor über 20 Jahren bei unserem Umzug direkt von Basel nach Haldenstein geschafft: Noch fünf Miststöcke bzw. Landwirtschaftsbetriebe waren im Dorfkern anzutreffen. Kuhmist auf der Strasse bzw. auf dem Weg zum Einkauf oder zur Arbeit zu finden: ein Glück! Mitten im Dorf auf der Terrasse der Dorfbeiz den Kühen und Kälbern im Auslauf des benachbarten Stalles zuzusehen, lässt das Bier noch besser schmecken. Mal warten müssen, weil Kühe auf die Weide getrieben werden: Entschleunigung!

Zum Beitrag in der Bauernzeitung vom 8. März 2024

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